Essen ist im Jahr 2017 die „Grüne Hauptstadt Europas“. Wir sehen diese Wahl kritisch. Nicht nur, weil Essen in vielen Bereichen ökologischen Selbstmord begeht. Auch, weil Gelder aus der EU verbrannt werden und wenig ergiebige Projekte durch Vetternwirtschaft begünstigt werden. Auch der BUND übt Kritik an den Projekten und sieht keine langfristigen Lösungen für die Region.
Bäume für Bäume
53 Bäume sollen gepflanzt werden zwischen dem Rathaus der Stadt Essen und dem Kennedy-Platz. Auf den ersten Blick ein tolles Projekt um mehr Grün in die Innenstadt zu bekommen und den Grüngürtel aufzuwerten.
Was aber nicht erwähnt wird, sind die Projekte der Stadt, welche nur durch vorgenommene Rodungen ermöglicht werden können. So wurden im März des vergangenen Jahres noch an der Prosperstraße mehrere Bäume abgeholzt un die Bevölkerung vor vollendete Tatsachen gestellt. Im Januar diesen Jahres kam dann die nächste Information der Stadt Essen, die eine Rodung an der Uhlenstraße für den Bau einer Kita plane.
Nur zwei von vielen Aktionen, deren Auswirkungen durch die Projekte der „Grünen Hauptstadt“ kaum aufzuwiegen sind. Als Alibi-Aktionen werden aber genügend Bürger geblendet. Nicht nur von diesem Projekt.
Auch die Pflanzung von mehreren Stauden in der City ging vorerst schief. So sind seit Jahren Krähen in der Innenstadt beheimatet, die für reichlich Chaos im Vorfeld der Veranstaltung gesorgt haben. Zahlreiche Stauden sind inzwischen vernichtet und auch die mehreren tausend Blumenzwiebeln sind vor den Vögeln, aber auch Autofahrern nicht sicher.