Das politische Geschehen nicht nur in Deutschland verändert sich rapide. So langsam müssen die großen Parteien lernen, zusammen zu arbeiten, denn nur gemeinsam hat man eine Chance, den linken, als auch den rechten Sektor in der Politik in den Griff zu bekommen.


„El Trumpi makes the world go down“
  1. Juni 1963:John F. Kennedys berühmteste Ansprache vor der Berliner Mauer. Sein bekanntester Spruch war sicherlich „Ich bin ein Berliner“. Kennedy war der erste US-Präsident, der die Mauer live vor Augen hatte.
  2. Juni 1987:US- Präsident Ronald Reagan besuchte Berlin, sah die Mauer und rief dem damaligen sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow die Worte zu, die als Anfang vom Ende der damaligen DDR galten:  „Come here to this gate! Mr. Gorbachev, open this gate! Mr. Gorbachev, tear down this wall!“
  3. Januar 2017:Der neue US-Präsident Donald Trump unterzeichnete ein Dekret, welches den Bau einer Mauer zwischen den USA und Mexiko befielt. Eine Mauer von 3.144 km. Die innerdeutsche Grenze war mit 1.400 km nicht einmal halb so lang.

Die Unterzeichnung dieses Dekrets war nur ein kleiner Teil der Amtshandlungen von Donald Trump im Oval Office in seinen ersten Tagen als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

Seit der Wahl am 8. November 2016 stehen die Menschen auf den Straßen und kämpfen gegen die Politik des Wirtschafts-Moguls. Ohne Erfolg, denn schon am ersten Tag ging die Unterzeichnerei los. Im Oval Office stehen die Kameras inzwischen nicht mehr still und die Sekretäre des Präsidenten geben sich die Klinke in die Hand. Bei jeder Unterschrift werden medienwirksam Unterstützer in den Hintergrund gestellt. Unterstützer für die Mexikanische Mauer, Unterstützer für das Waterboarding,Unterstützer gegen den Umweltschutz, Unterstützer gegen die Transpazifische Partnerschaft (TTP), Unterstützer gegen die Gleichberechtigung von Frauen und sogar Unterstützer für die Quälerei von Pferden.

Während manche Sprüche von Trump selber oder auch seinem Pressesprecher bei Satirikern ein gefundenes Fressen darstellt,  sind die Entscheidungen weitreichender, als es wohl manchen Menschen Recht sein wird. Während allerdings nur die Politik-Profis wirklich versuchen einen Überblick zu bekommen, geht das Rätselraten in der Bevölkerung weiter und die Unsicherheit steigt.

In den USA sind die Folgen schnell erkennbar. Auch wenn man noch einige Wochen abwarten muss, so dürften die Dekrete schnell im Bewusstsein der Bevölkerung ankommen und bewertet werden können. Was aber die Entscheidungen für das Ausland bedeuten wird erst in den kommenden Monaten ersichtlich sein. Als außenstehende Nation wird vorerst das Einmischen schwierig sein, denn Trumps Methoden haben seit Jahren bewiesen, dass sich der Multi-Millardär nur selten in die Karten schauen lässt oder Einmischungen zulassen wird.

Es wird nur eine Chance geben:

Trump muss erkennen, dass seine Maßnahmen den USA Schaden zufügen und die Wirtschaft Rückschläge erleidet. Selbst die Firmen, die in den USA demokratisch geprägt sind werden nicht sofort Gegenmaßnahmen einleiten können. Vor Allem aus Selbstschutz werden nur wenige Gegenpole in der US-Wirtschaft zu finden sein, die Donald Trump die Stirn bieten wollen und können.

In Trumps Buch „How to get rich“ ist zu erkennen, wie „der Donald“ arbeitet. Auch gehört Risiko zu seiner Art, etwas durch zu bringen. Trump schreckt nicht zurück vor Rückschlägen und denkt in Dimensionen, die für Andere nr schwer vorzustellen sind.

Genau hier liegt Trumps Schwäche. Sicherlich will er für die USA nur das Beste. Seine Methoden jedoch sind unvorhersehbar und das hat er in den ersten Tagen seiner Regentschaft zur Genüge bewiesen. Der Tag wird kommen, wo der US-Präsident erkennen wird, wo die Fahrt hingeht. Ob es die richtige Richtung sein wird, wird auch er dann erkennen müssen.